Studium und Weiterbildung

Studium und Weiterbildung

08 Dezember 2023 Constanza Kaliks 91 mal gesehen

Mit dem Studienangebot Anthroposophie am Goetheanum werden Erwachsene aus allen Altersstufen erreicht – was sie hier erleben, nehmen sie in ihr Leben mit.


Anthroposophie am Goetheanum zu studieren, bedeutet auch, die Wirkungsstätte Rudolf Steiners und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenzulernen, das Umfeld und die Landschaft, in der sich der Beginn der anthroposophischen Arbeit ereignete, einer Arbeit, die durch das 20. Jahrhundert bis heute weiterging und nunmehr in einer anthroposophisch inspirierten Weltbewegung sichtbar wird.

Einzigartige Zeit am Goetheanum

Die Textarbeit an den Schriften Rudolf Steiners, die künstlerische Tätigkeit, die goethe­anistische Naturbeobachtung, aber auch die Fragen und Erfahrungen der Studierenden bilden die Grundlage des Studiums der Anthroposophie am Goetheanum. Es ist in diesem Jahr eingebettet in eine einzigartige Zeit am Ort.

Viele der 34 Studierenden, die aus 18 Ländern im Herbst 2023 zum Studium gekommen sind, haben an der Michaeli-Weltkonferenz teilgenommen, die dem Semesterbeginn vorausging. Die anthroposophische Weltbewegung mit nahezu 1 000 Teilnehmenden von allen Kontinenten, die Initiativen vorstellten, zeigte sich in ihrer ganzen Vielfalt und Lebendigkeit. «Eine Konferenz von Experten, von kundigen Menschen» – so beschrieb es ein Teilnehmer: mutige und erfahrene Menschen, die in der Weltwirklichkeit beheimatet sind.

Gerade fand eine Hochschultagung mit allen Sektionen statt, und bald folgt die Tagung zu Weihnachten. Zum 100. Mal jähren sich die Geburtstage, aus denen die Anthroposophische Gesellschaft und ihre Freie Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihren Fachabteilungen hervorgegangen sind – und mit ihnen die Arbeit an unzähligen Orten, in Einrichtungen mit vielfältigen Schicksalen.

Kraft zum Neuanfang

Was werden die Studierenden aus dieser prägenden Zeit am Goetheanum in die Länder mitnehmen? Die Menschen, die 1923/24 in Dornach (CH) waren, leben heute nicht mehr. Jetzt ist eine Generation da, die den Übergang vom ersten Jahrhundert der Gründung des geistigen Impulses in das zweite Jahrhundert miterlebt – hier am Goetheanum. Es ist nicht abzusehen, welche Impulse sich daraus für die Arbeit in der Welt ergeben werden.

Die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die sich in der Zeit nach der Weihnachtstagung zeigten, waren nicht im Einzelnen vorhersehbar, auch nicht die Schrecken der Jahrzehnte, die folgten. Vorhersehbar aber war auch nicht, was seither gewachsen, was entstanden ist, was Menschen möglich machten. Heute dürfen wir auf eine große Wirksamkeit zurückblicken, auf das Getane, auf das Ringen und Gelingen, auch auf das Scheitern – und auf die Kraft zum Neuanfang.