Publikationen

Auf dem Weg zur Geburt Die Plazenta der Ungeborenen | On the Path to Birth The Placenta of the Unborn

Peter Selg

Auf der Jahreskonferenz der Medizinischen Sektion sprach Peter Selg am 13. September 2023 im Südsaal des Goetheanum vor Hebammen aus vielen Ländern über das anthroposophische Individualitäts-Verständnis, über die Ungeborenheit, die Plazenta und den Weg zur Geburt. Der Vortrag wurde simultan in mehrere Sprachen übersetzt und aufgezeichnet. Auf Bitten des Vereins für Anthroposophische Hebammen (VfAH) erfolgte nun die zweisprachige Herausgabe des Vortrages in schriftlicher, stilistisch nur geringfügig überarbeiteter Form – in deutscher Fassung und in englischer Übersetzung von Marguerite und Douglas Miller (USA).

At the annual conference of the Medical Section on 13 September 2023 in the South Hall of the Goetheanum, Peter Selg spoke to midwives from many countries about the anthroposophical understanding of the individual, the unborn child, the placenta and the path to birth. The lecture was simultaneously translated into several languages and recorded. At the request of the Association for Anthroposophic Midwives (VfAH), the lecture has now been published in two languages in written form, with only minor stylistic revisions – in German and in English translation by Marguerite and Douglas Miller (USA).

Hannah Arendt, die Shoa und das Ringen um Israel

Peter Selg

Die jüdische Philosophin und Politologin Hannah Arendt (1906 – 1975) floh nach einer vorübergehenden Inhaftierung 1933 von Deutschland nach Paris, wo sie für zionistische Fluchtorganisationen nach Palästina arbeitete, Jugendliche für die Übersiedlung vorbereitete und zum Teil auch begleitete; des Weiteren führte sie in Paris ihre Studien zum Antisemitismus, Nationalismus und Totalitarismus fort. Nach einer erneuten Inhaftierung im südfranzösischen Lager Gurs entkam sie nach New York, wo sie bis zu ihrem Tode lebte und arbeitete, akademisch lehrte und publizierte. Die Entwicklung in Palästina verfolgte Hannah Arendt von Manhattan und in Besuchen bei Verwandten und Freunden lebenslang – in kritischer Distanz und tiefer Verbundenheit. Bereits Anfang der 1940er-Jahre warnte sie vor nationalistischen und militaristischen Richtungen des politischen Zionismus, vor der Ausgrenzung der Araber, den Plänen der Revisionisten, aber auch vor den Zielsetzungen David Ben-Gurions, des israelischen Staatsgründers, ersten Ministerpräsidenten und Verteidigungsministers (1948) – und plädierte stattdessen für den Aufbau föderaler Beziehungen und Strukturen mit den arabischen Nachbarn, unter Ausschluss von
Großmacht-Interessen in dieser Region.

Peter Selg zeichnet vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in Israel und Gaza diese Entwicklung nach, darunter Hannah Arendts Position zum Jerusalemer Eichmann-Prozess (1961). «Auch in den bösesten Situationen hörte ihr Denken, die Kraft ihrer hellsichtigen Geistesgegenwart nicht auf.» (Karl Jaspers)

Anthroposophie, Judentum und Antisemitismus

Constanza Kaliks, Peter Selg, Iftach Ben Aharon, Udi Levy

Aus dem Vorwort: «Die vorliegende Schrift wendet sich Rudolf Steiners Auseinandersetzung mit dem Judentum zu («Rudolf Steiner, das Judentum und der Antisemitismus»), sodann der Autobiografie eines Menschen aus Israel, der sich bereits früh mit der Anthroposophie beschäftigte (Udi Levy). Im dritten Teil werden humanistische Entwürfe jüdischer Philosophen des 20. Jahrhunderts skizziert (Hermann Cohen, Franz Rosenzweig, Emmanuel Levinas und Martin Buber), die nicht nur von grundlegender Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft sind, sondern, im Durchgang durch den Abgrund der Zeit, mit den geistigen Intentionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft (Goetheanum) zusammenklingen. Den Abschluss des Buches bildet eine Studie zur Lyrik Paul Celans, einem Überlebenden der Shoa.»

Die anthroposophische Weltgesellschaft und ihre Hochschule

Peter Selg

Versuchen Sie, mit der Welt zusammenzuwachsen! Das wird das beste, das wichtigste «Programm» sein. Das kann man nicht in unsere Statuten hineinbringen; das sollten wir aber als eine Flamme in unsere Herzen hineinbringen können.Und wir können für die Verbreitung, für das richtige Hineintragen der Anthroposophie vor die Welt eigentlich nichts Besseres tun, als wenn wir uns immer mehr und mehr be­wusst werden des gewichtigen Impulses, der die Anthro­posophie sein soll für den weiteren Fortgang der Zivilisation.

Rudolf Steiner, Den Haag, 18. November 1923

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Ita Wegman und das Klinisch-therapeutische Institut

Mirela Faldey, Peter Selg

Dr. med. Ita Wegman gründete und leitete die erste anthroposophische Klinik weltweit, das Klinisch-therapeutische Institut in Arlesheim bei Basel. Zum 100. Geburtstag der Klinik, die im Juni 1921 ihre Arbeit aufnahm, wurde diese fotografische Dokumentation erarbeitet. Der Fotoband bietet eine bildliche Einführung in Wegmans Lebensleistung.Frühe Fotografien aus der Jugendzeit in Indonesien, ihrer Studienzeit, von internationalen Reisen sowie ihrer Berufs- und Ausbildungstätigkeit in der Schweiz und anderen Orten gewähren dem Lesenden einen lebendigen Einblick in die unterschiedlichen Phasen ihres Werdegangs. Zeittafeln ordnen die einzelnen Fotografien, Briefkorrespondenzen und historischen Dokumente in die Biografie und das Werk Ita Wegmans ein.

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Die Gegenwart des Anderen

Constanza Kaliks, Peter Selg

«Eines Menschen innewerden heißt […] im besonderen seine Ganzheit als vom Geist bestimmte Person wahrzu­nehmen, die all seiner Äußerung, Handlung und Haltung das erfassbare Zeichen der Einzigartigkeit aufprägt. Solch ein Innewerden ist aber unmöglich, wenn und solang der andere mir das abgelöste Objekt meiner Betrachtung oder gar Beobachtung ist, denn ihr gibt sich diese Ganzheit und gibt sich diese ihre Mitte nicht zu erkennen; es ist erst möglich, wenn ich zu dem andern elementar in Beziehung trete, wenn er mir also Gegenwart wird.» (Martin Buber)

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Mignon und Kaspar Hauser

Peter Selg

«In seiner isolierten Gestalt, seiner geheimnisvollen Existenz, seiner Reinheit und Unschuld repräsentiert es [dieses reine und poetische Wesen] die Stufe des Alters, auf der es steht, so rein, es kann zu der reinsten Wehmut und zu einer wahr menschlichen Trauer bewegen, weil sich nichts als die Menschheit in ihm darstellt», schrieb Schiller am 2. Juli 1796 an Goethe über die Gestalt der Mignon.
Als Kaspar Hauser, das «Kind Europas», geboren wurde, war der Mediziner, Dramatiker, Lyriker, Philosoph und Historiker Friedrich Schiller bereits tot – und auf Kaspar Hauser findet sich in Goethes Werk und seinen Briefen keinerlei Bezugnahme. In der geheimnisvollen Gestalt der mehrfach traumatisierten Mignon im Roman «Wilhelm Meister» aber gelang Goethe Jahrzehnte vor dem Auftauchen Hausers eine einzigartige Darstellung menschlichen Leidens, menschlicher Sensitivität und menschheitlicher Größe.

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Margarita Woloschina

Peter Selg

Die Malerin und Schriftstellerin Margarita Woloschina (1882 – 1973) gehörte zu den markantesten und eigenständigsten Persönlichkeiten im näheren Arbeitsumkreis Rudolf Steiners. Das Buch versucht, Woloschinas Autobiografie, ihre umfangreichen Tagebuchniederschriften und den Kontext der anthroposophischen Bewegung von 1905 (dem Jahr ihrer Erstbegegnung mit Rudolf Steiner) bis 1925 in einen detaillierten Zusammenhang zu bringen.
«Es schien mir wesentlich zu sein, Woloschinas Beziehung zu Rudolf Steiner, zur Anthroposophie und dem ersten Goetheanum, dem sie so intensiv verbunden war, aber auch zum geistigen Russland noch einmal deutlich ans Licht zu stellen – angesichts der gravierenden Vorgänge in Osteuropa und im Hinblick auf die Zukunft des Goetheanum, der Anthroposophischen Gesellschaft und ihrer Freien Hochschule für Geisteswissenschaft.» (Peter Selg)

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Maximilian Woloschin – Ein russischer Pazifist

Peter Selg

«Bei allen Herrschafts- und Staatsformen ein Ausgestoßener sein: / Der Dichter ist das Gewissen des Volkes. In einem Staat ist kein Platz für einen Dichter.»

«Und ich stehe allein zwischen ihnen / In der brüllenden Flamme und dem Rauch / Und mit allen meinen Kräften / Bete ich für die einen wie die anderen ...»

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Angeloi, Archangeloi, Archai

Peter Selg

Die Welt der geistigen Hierarchien und die Beziehung des Menschen zu ihr spielen in den Schriften und Vorträgen Rudolf Steiners eine wichtige Rolle. Die Studie von Peter Selg setzt sich mit der dritten Hierarchie der «Seelen-Geister» auseinander, ihrem Auftreten im Gang der Klassenstunden und im weiteren Werk Steiners – in menschenkundlicher Orientierung.

«Selbsterkenntnis [...] führt zur Welterkenntnis; aber nur, wenn wir das Selbst in Verbindung setzen können mit der Welt. Aber das Selbst steht nicht zu einem äußeren Naturwesen oder Naturvorgang in einer ihm eigentümlichen Beziehung, sondern allein zu dem, was in der geistigen Welt ist. Da sind die Wesen der Hierarchien. Wollen wir also wirklich eindringen in unser Selbst, in unser Ich, dann müssen wir erleben nicht mit der äußeren Natur zusammen, sondern dann müssen wir erleben mit den Wesenheiten aus den Hierarchien zusammen.» (Rudolf Steiner)

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«In Steiners Sekte»? Der Beitrag der Anthroposophie zur Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts

Peter Selg

In der Vortragsreihe «Anthroposophie. Eine Erweiterung der Wissenschaft?», die die Goetheanumleitung Anfang 2022 veranstaltete, sprach Peter Selg über den besonderen Beitrag der Anthroposophie zur Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts – entgegen den diffamierenden Entstellungen, die in der jüngsten Vergangenheit wieder Konjunktur hatten.

Am Beispiel von Medizin und Gesellschaft zeigt er auf, wie unverzichtbar Steiners erkenntnismethodischer Ansatz ist und welche Bedeutung ihm in den Auseinandersetzungen um die Zukunft zukommt. Die Anthroposophie ist im Sinne Wolfgang Müllers eine «Zumutung» – und dies gerade auch im wissenschaftlichen Bereich. Im Anhang des Buches kommt Rudolf Steiners Vortrag «Anthroposophie in ihrem Wissenschaftscharakter» vom 7. März 1922 (aus GA 80b) zum Abdruck, der zum erweiterten Kontext des Berliner Hochschulkurses vor 100 Jahren gehörte.

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Auseinandersetzungen um die Zukunft des Menschen

Peter Selg

Rudolf Steiners Vortragsreisen im Januar und Mai 1922, die von einer großen jüdischen Konzertagentur veranstaltet wurden, markierten die Kulmination und das Ende seines Auftretens in der deutschen Öffentlichkeit. Während Steiner von ca. 30.000 Menschen gehört wurde und in vollen Sälen über die erkenntnismethodischen Grundlagen und Forschungsergebnisse der anthroposophischen Geisteswissenschaft sprach, dominierten polemisch-aggressive Berichterstattungen die deutsche Presse. Die zweite Tournee im Mai 1922 war von Stör- und Attentatsversuchen rechtsnational-völkisch-antisemitischer Kreise gekennzeichnet. Zu einer dritten Reise im Herbst 1922 war Steiner unter diesen Vorzeichen nicht mehr bereit – an der Jahreswende 1922/23 wurde das Goetheanum, nach erfolgter Ankündigung, von Anthroposophie- Gegnern durch einen Großbrand vernichtet. Die Studie von Peter Selg zeigt, wohin Diffamierung führen kann.

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Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Goetheanum

Christiane Haid, Constanza Kaliks, Johannes Kühl, Claus-Peter Röh (Hg.)

Aus dem Inhalt:

Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft | Zur Gestalt der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft heute | Der Gang durch die 19 Klassenstunden | Aufgaben der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und ihre Sektionen | Mitgliedschaft – Studium – Kontakt | Freien Hochschule für Geisteswissenschaft | Entwicklungsgeschichte und Gründung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft

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Der Brand des Ersten Goetheanum und die Zukunft der Anthroposophie

Peter Selg

«Studieren Sie die Tragiker aller Zeiten. Sie werden sehen, es besteht die Tragik darinnen, dass alles Äußere zusammenzubrechen scheint und dass nur im Innern selber die Kraft ist, die über die Katastrophe hinausführt.» (Rudolf Steiner)

Inhalt:

1. Peter Selg: Der Brand des Ersten Goetheanum und die Zukunft der Anthroposophie
2. Ilse Rennefeld: Brief an Cläre Meumann, Dornach, 2. 1. 1923
3. Assja Turgenieff: Erinnerungen an die Brandnacht
4. Emanuel Zeylmans van Emmichoven: Ita Wegman in der Brandnacht
Anhang
Rudolf Steiner: Was wollte das Goetheanum und was soll die Anthroposophie?
(Basel, 9. April 1923; aus GA 84)

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Jesus oder Christus

Peter Selg

Rudolf Steiners Vortragsreisen nach Holland und Norwegen (Oslo) im Jahre 1921 waren seine ersten Auslandsreisen nach Ende des Ersten Weltkriegs, und sie standen im Zeichen einer großangelegten Bemühung, die anthroposophische Geisteswissenschaft in der Öffentlichkeit wirksam zu vertreten. Steiner sprach in großen Sälen, oft vor über 1000 Zuhörern, auch an Universitäten – und erzielte viel Resonanz. Während das Klima in Deutschland von der Diffamierung der Anthroposophie, von ihrer zielgerichteten Entstellung und unverhohlener Aggressivität geprägt war, traf Steiner in den Niederlanden und in Skandinavien auf eine andere Weise der Rezeption. Der Band schildert diese beiden Reisen, Steiners Art des Auftretens und einige zentrale Inhalte seiner Darstellungen – und besitzt 100 Jahre später eine bemerkenswerte Aktualität.

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Das Leben des Geistes in der Corona-Krise

Peter Selg

«Das was wir im Leben brauchen als im eminentesten Sinne belebende Kräfte, das sind die Kräfte der Hoffnung, der Zuversicht für das Zukünftige. Der Mensch kann ohne die Hoffnung überhaupt nicht einen Schritt im Dasein machen, insoweit es der physischen Welt angehört.» (Rudolf Steiner)

Zu den größten Herausforderungen der Gegenwart gehört ohne Zweifel, inmitten gefährlicher Krisen, die «Kräfte der Hoffnung» und der «Zuversicht für das Zukünftige» nicht zu verlieren. Peter Selg entwickelt in zwei Darstellungen Aspekte einer michaelischen Seelenhaltung angesichts von bedrängenden Ereignissen und Entwicklungen; er arbeitet auch heraus, wie konkrete Hoffnungskräfte konstitutiv zur anthroposophischen Geisteswissenschaft gehören und den Aufbau der anthroposophischen Bewegung – und all ihrer Institutionen – mit ermöglichten.
Vor exakt 100 Jahren sprach Rudolf Steiner am Goetheanum über die Notwendigkeit «innerer Initiative», über den «vollen Mut zu etwas Neuem» und über die notwendige «Furchtlosigkeit gegenüber dem Neuen» und «Unbekannten». Diese kreative Haltung scheint in einer Zeit schwindender Sicherheiten notwendiger denn je zu sein.


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Von der Weltlage der Gegenwart und der Gestaltung neuer Hoffnungen

Peter Selg, Rudi Bind

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Wochenschrift «Das Goetheanum» blicken Peter Selg und Rudi Bind auf Ursprung und Intention der Zeitschrift. Einleitend werden die 15 Leitartikel Rudolf Steiners aus dem Gründungsjahr 1921 untersucht, aus denen dessen symptomatischer Blick auf die damalige Weltenlage spricht. Weitere Beiträge zeigen die innere Verfassung der anthroposophischen Bewegung zu dieser Zeit. Eine intensive Beschreibung der Grüdungsumstände und frühen Persönlichkeiten des Unternehmens sowie dessen wirtschaftlichen Seite ergänzen die Rückschau.

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Heilpädagogik oder «Kindereuthanasie»?

Peter Selg

Die Veröffentlichung behandelt die Begegnung, Freundschaft und Auseinandersetzung Karl Königs mit dem Ordinarius für Kinderheilkunde der Universität Kiel, Prof. Dr. Werner Catel (1894 – 1981), in den Jahren 1957 bis 1964. Beginnend mit einer Einladung Catels an König für einen Vortrag im Rahmen der «Deutschen Therapiewoche» traten König und Catel in Kontakt und Austausch miteinander. Der 1938 nach Schottland geflüchtete Heilpädagoge, Jude und Anthroposoph Karl König hatte keine Ahnung davon, dass Catel zu den führenden und Hauptverantwortlichen Gestalten der «Kindereuthanasie» der Jahre 1939 bis 1945 gehört hatte – und auch weiterhin für die «begrenzte Euthanasie» eintrat. Als König davon erfuhr, setzte er sich überaus kritisch mit Catel auseinander, der ihm mit einem juristischen Verfahren drohte. Das Buch ist ein Beitrag zum Themenumkreis Anthroposophie und Nationalsozialismus, aber auch zu bioethischen Fragestellungen nach der Würde des menschlichen Lebens und dem gefährlichen Selektionsdenken in Medizin und Gesellschaft.

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Anthroposophie, Religion und Kultus

Peter Selg

«Sie müssen die religiöse Gemeindebildung für sich vornehmen und dann den Zusammenschluss mit der anthroposophischen Bewegung suchen.» –Rudolf Steiner

Vom 12. bis zum 16. Juni 1921 traf sich Rudolf Steiner im Haus der Anthroposophischen Gesellschaft in Stuttgart mit einer Gruppe von Theologiestudenten (und einer kleineren Zahl von Studenten anderer Fakultäten), die ihn um geisteswissenschaftliche Hilfestellungen für eine Erneuerung des christlich-religiösen Lebens und Wirkens gebeten hatten. In sechs Vorträgen und zwei Besprechungen entwickelte er in diesem Zusammenhang Perspektiven und praktische Vorschläge, die im September 1922 zur Begründung der Christengemeinschaft führten. Der Stuttgarter Kurs behandelte grundlegende Fragen eines modernen religiösen Lebens, aber auch der Beziehung der religiösen Praxis zur Anthroposophie und zur Anthroposophischen Gesellschaft. Peter Selg thematisiert ihn innerhalb der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion am Goetheanum – auch zeigt er sein Zukunftspotential auf.

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Die Gestalt des Menschheitsrepräsentanten und das Evangelium der Erkenntnis

Constanza Kaliks, Claus-Peter Röh, Peter Selg

Diese Publikation umfasst die Vorträge des neuen Leitungskollegiums der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum zur Michaelitagung 2020, die unter dem Thema «Die Gestalt des Menschheitsrepräsentanten und das Evangelium der Erkenntnis» stand.

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Die Zukunft Ahrimans und das «Erwachen der Seelen»

Peter Selg

Peter Selg setzt sich mit verschiedenen Hinweisen Rudolf Steiners zur Erscheinung und Wirkung Ahrimans auseinander und stellt diese in Bezug zur Gegenwart. Diese Ausführungen waren ursprünglich als Vorträge zur Weihnachtstagung 2020 geplant, die jedoch aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Jetzt werden sie in schriftlicher Form vorgelegt.«Zu allen Zeiten ist ihm (Ahriman) nichts so verhasst wie das Ideal der Entwicklung des Menschen zur freien und selbständigen geistigen Persönlichkeit.» -Sergej O. Prokofieff

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Die Eröffnung des Goetheanum und die Diffamierung der Anthroposophie

Peter Selg

Allgemeine Anthroposophische Sektion (Hg.)

«Nach einer Wissenschaft suchen wir, die nicht bloß Wissenschaft ist, die Leben und Empfindung selber ist, und die in dem Augenblick, wo sie als Wissen in die Menschenseele einströmt, zu gleicher Zeit die Kraft entwickelt, als Liebe in ihr zu leben, um als werktätiges Wollen, als in Seelenwärme getauchte Arbeit ausströmen zu können; als Arbeit, die insbesondere übergeht auf das Lebendige, auf den werdenden Menschen. Wir brauchen eine neue Wissenschaftsgesinnung.»

-Rudolf Steiner

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Der Untergang des Abendlands?

Peter Selg

«Und weil ich an den Menschen glaube aus Geist-Erkenntnis heraus, so glaube ich, daß man nicht reden kann wie Spengler von einem Untergang, einem Tod der abendländischen Zivilisation. Sondern indem ich an die Kraft der Seele glaube, die in Ihnen lebt, glaube ich, daß wir wiederum zu einem Aufstieg kommen müssen. Denn dieser Aufstieg wird nicht von einem leeren Phantom bewirkt, sondern vom menschlichen Willen. Und ich glaube so stark an die Wahrheit der Ihnen geschilderten Geisteswissenschaft, daß ich überzeugt davon bin: Dieser Wille der Menschen kann getragen werden, kann einen neuen Aufstieg bewirken, kann eine neue Morgenröte bewirken.» -Rudolf Steiner. Technische Hochschule Stuttgart. 17. Juni 1920

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Geistiges Überleben

Peter Selg

«…dass wir zu überlegen haben, wie wir die Kraft finden sollen, um durchzukommen…» -Rudolf Steiner

Die Auseinandersetzung mit dem Materialismus nimmt in den internen Vorträgen Rudolf Steiners in der ersten Jahreshälfte 1921 eine zentrale Rolle ein. Den Mitgliedern der Anthroposophischen Gesellschaft legte er ans Herz, die zeitgenössischen Entwicklungen mit größter Aufmerksamkeit zu verfolgen und die eigene Seele für ein offenes, freies Urteil zu stärken. Er forderte eine Hinwendung zu destruktiven Kräften der Gegenwart, zur wachsenden Dominanz dessen, was er als das «ahrimanische» Prinzip beschrieb – und zum Gegenwurf der Anthroposophie. Peter Selg betrachtet mit «Jahrhundert-Abstand» diese heute wieder durch große Aktualität bestechenden Vorträge.

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